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Diener des Friedens

Über 800 Soldaten und Angehörige beim Friedensgottesdienst im Kiliansdom – Weihbischof Helmut Bauer: Rache im Großen und Kleinen ist „verhängnisvolle Haltung“

Würzburg (POW) Durch ihren Dienst und ihre Geisteshaltung hilft die Bundeswehr, im Kosovo, in Afghanistan, Afrika und Asien den Frieden zu sichern. Das hat Weihbischof Helmut Bauer am Donnerstagvormittag, 26. Januar, bei einem Friedensgottesdienst im Kiliansdom betont. Rund 800 Soldatinnen und Soldaten sowie Zivilbeschäftigte aus den Bundeswehr-Standorten Amberg, Aschaffenburg, Hammelburg, Hardheim, Külsheim, Mellrichstadt, Roth, Tauberbischofsheim, Veitshöchheim, Volkach, Walldürn und Wildflecken feierten die Eucharistie aus Anlass des Weltfriedenstags mit.

„Nicht alles, was sie leisten, kommt in die Schlagzeilen der Medien. Aber immerhin weiß die Öffentlichkeit, dass heute deutsche Soldaten in einer neuen Geisteshaltung Dienst tun, die nun doch von der Bibel und den Worten Jesu her gedeckt ist“, sagte der Weihbischof in seiner Predigt. Ausdrücklich dankte Weihbischof Bauer den Angehörigen, die den Friedensdienst der Soldaten mittragen, und gedachte des in Kabul getöteten Soldaten und seiner Familie. Den Bundeswehrangehörigen im Auslandseinsatz gebührten besondere Anerkennung und Ermutigung, da sie den mühseligen Dienst der Friedenssicherung leisteten. „Sie erfahren, dass Friede nicht darin besteht, wenn nur die Waffen schweigen, und Friede nicht bloß Sicherung des Gleichgewichts der Kräfte ist. Friede ist das Werk der Gerechtigkeit.“ Um dauerhaften Frieden zu schaffen, seien nicht militärische Mittel gefragt, sondern Achtung und Respekt vor der Eigenart der Menschen. „Sinnesänderung der Gegner ist nur möglich im Geist der Versöhnung. Dazu braucht es den Geist Jesu“, sagte der Weihbischof.

Jesus selbst gebe allen Menschen die Kraft zum Frieden. Wie kein anderer Mensch habe er Gewalt, Hass, Bedrohung und Feindschaft erlebt. „Er wurde gequält, verhöhnt und hingerichtet von römischen Legionären. Gesiegt hat das Opfer, gesiegt haben nicht die Täter.“ Jesus habe im Sterben nicht um Rache und Vergeltung gebetet, sondern um Verzeihung und Vergebung. Die Soldaten forderte Weihbischof Bauer auf, ebenfalls der „verhängnisvollen Haltung der Rache“ abzuschwören. „Wir dürfen nicht im Großen und Kleinen mit gleicher Münze zurückzahlen.“ Allzu oft werde das Zurückschlagen zum Vorwand für überzogene Gegengewalt. „Auch ein Feind hat eine unverlierbare Würde, die ihm nicht genommen werden darf.“

Den Gottesdienst gestalteten das Heeresmusikkorps der Bundeswehr aus Veitshöchheim und Domorganist Stefan Schmidt musikalisch. Eine Begegnung im Sankt Burkardushaus schloss sich an.

(0506/0152, E-Mail voraus)