Ugandareise 2023

Am Sonntag, 23.07.23 um 7.45 Uhr hat unsere Reise in Untersteinbach begonnen. Von Nürnberg sind wir über Istanbul und Kigali/Ruanda um 4.00 Uhr am nächsten Morgen in Enteppe angekommen. Das ist die zweitgrößte Stadt in Uganda und liegt am Viktoriasee.
Wir wurden von Pfarrer Francis und dem Schulleiter Bonaventura am Flughafen abgeholt und herzlichen willkommen geheißen.
Wir freuen uns sehr auf die kommenden Tage!

Im St.-Dennis-Berufsausbildungszentrum wurden wir von den Kindern, Lehrern und Verantwortlichen sehr herzlich empfangen.

Der Schulleiter Bonaventura Ntege stellte uns die Schule vor. Stellvertretend für jede Unterstützung durch die Ugandahilfe bedankte er sich bei uns freudestrahlend. Anna Schreiber übersetzte uns seine Worte perfekt.

Heute sollten wir den Studenten etwas mitbringen und zeigen, damit sie etwas Neues kennenlernen.
Mit Waffeleisen, Handmixer und sonstigen Küchenutensilien im Gepäck, backten wir mit einigen interessierten Jugendlichen leckere Waffeln. Sehr köstlich, dabei auch einfach und schnell zubereitet.

Pfarrer Wolf zeigte den ca. 50 Interessierten wie man aus langen Holzstangen und einem Seil nützliche Dinge wie Leitern oder Gerüste ganz leicht und doch sehr haltbar selbst herstellen kann. Dabei wies er sie in die Kunst der Bünde (Knoten) ein. Beeindruckend ist für uns immer wieder die schnelle Auffassungsgabe und das Engagement der Studenten. Ihre Kreativität zeigten diese in diesem Workshop auch bei der Nutzung des Dreibeins als Kletterobjekt.

Allen Jugendlichen und auch uns hat der heutige Tag viel Freude gemacht und gemeinsam haben wir viel gelacht.

Der heutige Tag stand ganz im Zeichen der Vorbereitungen für das 10-jährige Jubiläum unseres St. Dennis Vocational Trainingscentre morgen.
Gleichzeitig ist es das Abschlussfest der diesjährigen Entlassschüler.

Heute war es soweit, das große Fest!

Das Lektionar wird feierlich und mit Tänzerinnen begleitet hereingetragen.

Die Gabenprozession wurde ebenfalls tänzerisch und mit Trommelrythmus begleitet. Unter den vielen Lebensmitteln war auch Kuchen und ein lebendiges Huhn.

Die Abschlussschüler ziehen mit ugandischer Blasmusik ein.

Unter den offiziellen Honoratioren ist auch ein bekanntes Gesicht. Diese wichtigen Personen übernehmen die Gratulationen und Auszeichnungen.

Sehr viel Wert wird auf viele Festreden gelegt. Anna Schreiber hat die deutsche Ansprache gekonnt übersetzt. Die Redner motivierten die Absolventen immer weiter zu lernen und nie stehen zu bleiben, engagiert für das zu arbeiten, für das ihr Herz schlägt und sie Talent haben, nie das Vertrauen zu verlieren und mit Ausdauer Schritt für Schritt weiter zu gehen. Die Grundlage der  praktischen Ausbildung im St. Dennis Vocational Trainingscentre ist mit die beste Grundlage für die weitere Berufstätigkeit.

Durch traditionelle Tänze wurde das Programm immer wieder aufgelockert.

Bei diesem Fest wurden zwei Spendenschecks überreicht.

Die Konfirmanten aus Bad Mergentheim überwiesen bereits im Vorfeld 2.007 € und die PG Heilig Geist übergab 1.700 €.

Dieses Große Fest wurde zum Anlass genommen, einen Grundstein zu legen.

Der Bau ist die neue Unterkunft für das Jungeninternat. Für uns war das eine große Überraschung.

Nachdem das Programm zu Ende war, gab es für alle ein leckeres Festessen.

Heute stand der Besuch der Hauptstadt Kampala auf dem Programm. Pfarrer Francis erklärte uns die Geschichte der Missionierung Ugandas und fuhr mit uns zur Basilika der Märtyrer Ugandas (Namugongo). Es ist ein berühmter Wallfahrtsort, den auch schon Papst Paul VI (1953), Papst Johannes Paul II (1993) und Papst Franziskus (2015) besucht haben. Immer wenn ein Papst nach Uganda kommt, wird auf diesem großen Platz neben der Kirche die Heilige Messe gefeiert.

Platz fanden wir alle im Lieblingsauto von Pfarrer Francis. Ein rotes Büschen mit ca. 600.000 km drauf, das er sich lange durch Spenden an ihn privat usw. zusammengespart hat. In Uganda besteht keine Anschnallpflicht. Alle fahren sehr vorsichtig, behauptet Pfarrer Francis. Der fließende Verkehr mit viel Gehupe und vier Fahrzeugen nebeneinander auf zwei Spuren erinnert uns eher an Rom. Wenn Francis nicht bei uns ist, chauffiert uns der Wohnmobilfahrer Erich gekonnt durch den Linksverkehr.

Die Überraschung des Tages lag in der geplatzten Dichtung des Schlauches für das Kühlwasser. So die Diagnose der anwesenden Kfz-Fachleute Anna S., Felix P., Wolfgang O. und Kurt W. Zum Glück befanden wir uns direkt neben einem Parkplatz als es laut knallte. Wir ließen das Auto zurück und genossen die Weiterfahrt mit den Moped-Taxis.

Heute, am Sonntag begannen wir den Tag mit einer Morgenmesse ganz speziell für uns. Wir schlossen Kathrin Kleibel in unser Gebet mit ein, die am Freitag verstorben ist.

Wir verschafften uns heute einen Überblick wie Menschen außerhalb von St.Dennis leben.
Der Sonntag, so scheint es, fällt für viele Menschen aus.
Auf unserer weiteren Reise konnten wir und können wir Morgen die „natürliche“ Seite Ugandas kennenlernen.

Heute holte uns Pfarrer Francis im Auto eines Freundes ab und fuhr mit uns zu seinem Arbeitsplatz. Seit vier Jahren ist er der Direktor des Kisubi Seminary. Zur Zeit sind ca. 400 Schüler dort. Die Jungen erfahren dort eine gute Schulbildung in katholischer Umgebung mit dem Ziel, selbst einmal Priester zu werden. Jeder wird während der Schulzeit durch einen Mentor/Seelsorger begleitet. So hat jeder einige Jahre Zeit, eine freie Entscheidung zu treffen, welchen Weg er für sein späteres Leben einschlagen möchte.
Pfarrer Francis verdient hier seinen Lebensunterhalt. Die Arbeit in unserem Partnerschaftsprojekt St. Dennis Vocational Trainingscentre macht er seit jeher ehrenamtlich.
Aufgrund seiner vielen Aufgaben arbeitet er bis spät in die Nacht. Nicht selten erhielten wir um 1.00 Uhr nachts noch eine Nachricht von ihm.

 Für alle Aufgaben und Probleme hat er eine Lösung. Diese kann man auf dem Schild auf seinem Schreibtisch lesen.

Pfarrer Francis dachte wohl dass unsere Koffer, in denen auf der Hinreise jede Menge Spenden waren, nicht leer nach Deutschland zurück geschickt werden sollen. Deshalb gab er uns einen Sack Bananen mit. Auf dem Heimweg kauften wir auf dem Markt zudem noch 20 Ananas, und viele Avocados und Mangos.

Anschließend verabschiedeten wir uns in unserer Berufschule St. Dennis.
Schulleiter Bonaventure Ntege bedankte sich ganz herzlich bei allen, die der Schule im Allgemeinen und einzelnen Studenten persönlich durch eine Patenschaft unterstützen und ihnen hier viel Liebe entgegenbringen. Es war auch wichtig, dass wir unser Können in den Workshops an die Jugendlichen weitergegeben haben.
Diakon Erich Müller bedankte sich in unser aller Namen für die Gastfreundschaft und für alle Eindrücke, die wir mit nach Hause nehmen. Er erzählte den Jugendlichen von seiner eigenen Berufschulzeit, in der er nicht nur die praktischen Dinge für die Landwirtschaft, sondern auch Deutsch und Mathematik gelernt hat. Er ermutigte die Studenten durch sein eigenes Beispiel fleißig weiterzulernen.

Eine große Überraschung waren die Geschenke, die uns am Ende überreicht wurden.

Ein Highlight des Tages war die Fußballmannschaft von St. Dennis. In den Trikots der SpVgg Untersteinbach machen sie nun auch in Uganda Werbung für den Getränkemarkt Müller Geusfeld.

Eine wunderschöne Reise mit faszinierenden Eindrücken geht nun zu Ende. Unganda und besonders unser Pfarrer Francis Ssengendo mit "seinem" St. Dennis Vocational Trainingscentre waren auf jeden Fall eine Reise wert. So viel gelacht wie in dem vergangenen Tagen haben wir schon lange nicht mehr.

Die herzlichsten Grüße und tausend Dank geben wir an all diejenigen weiter, die diese wertvolle Aufgabe in irgendeiner Weise unterstützen.
Von vielen Patenkindern duften wir Fotos machen. Diese werden den Paten in der nächsten Zeit zugeschickt.

Wir laden ganz herzlich ein zum Abend mit Pfarrer Francis, bei dem wir uns weiter austauschen können.
Freitag, den 25.08.2023 im Pfarrheim Untersteinbach. 18.30 Uhr Gottesdienst, 19.30 Uhr gemeinsamer Abend.

Herzliche Grüße
Pfarrer Kurt Wolf
Diakon Erich Müller
Bärbel und Wolfgang Oppelt
Heike Pfrang