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Ökologisch vorbildliche Werkstätten

Abtei Münsterschwarzach baut Umweltmanagement für ihre Handwerksbetriebe auf

Münsterschwarzach (POW) Gleich fünf Handwerksbetriebe der Benediktinerabtei Münsterschwarzach – Spenglerei, Metallwerkstatt, Elektrowerkstatt, Schreinerei und Tüncherei – haben ein Umweltmanagementsystem aufgebaut und begutachten lassen. Bei einer Feierstunde im Balthasar-Neumann-Bau der Abtei hat Walter Stoy, der Präsident der Handwerkskammer (HWK) Unterfranken, im Beisein der Mitarbeiter die Urkunden zum „Qualitätsverbund umweltbewusster Handwerksbetriebe“ (QuH) an die Werkstattleiter Bruder Edmar Schäfer (Spenglerei), Bruder Alois Weiß (Tüncherei), Georg Troll (Elektrowerkstatt), Petro Müller (Schreinerei) und Arnold Rumpel (Metallwerkstatt) überreicht. Auch die Bauabteilung unter Leitung von Roland Hüßner war am Projekt beteiligt. Mit dem QuH- Zertifikat können die fünf Betriebe Mitglied im „Umweltpakt Bayern“ zwischen Freistaat Bayern und der Bayerischen Wirtschaft werden. Derzeit läuft das Aufnahmeverfahren. Erstmals überhaupt wären damit Betriebe in kirchlicher Trägerschaft im „Umweltpakt“ vertreten.

Stoy würdigte das Engagement und die Entschlossenheit aller Beteiligten, die „viel Zeit und Energie investiert haben, um ihre Abteilungen zur Zertifizierung zu führen“. Die Beteiligung am Umweltmanagement habe sich auf jeden Fall gelohnt, unterstrich Stoy und nannte als Vorteile und Nutzen Rechtssicherheit, Abschätzung von Gefährdungspotentialen, Förderung von Arbeitsmotivation, des Umweltbewusstseins und Zugehörigkeitsgefühl der Beschäftigten, innovative Ideen, Gewinn für Image und Glaubwürdigkeit, aktive Beiträge zum Umweltschutz durch Ressourcenschonung. „QuH“ sei ein effektives Instrument für kleinere und mittlere Unternehmen, „die Abläufe überschaubar und nachvollziehbar, flexibel, effizient und kostengünstig zu gestalten“. Für die Abtei Münsterschwarzach und ihre Mitarbeiter sei achtsamer Umgang mit der Schöpfung und mit allen Menschen eine Art Gottesdienst, nahm der HWK-Präsident Bezug auf die Regel des Ordensgründers Benedikt.

Petro Müller stellte als wichtige Erkenntnis der vergangenen beiden Jahre heraus: „Wir haben Sinnvolles nachgeholt.“ Zugleich forderte er Vereinfachungen: „Die nötigen Sachen machen wir total gern, doch Unnötiges muss man weglassen dürfen. Wir sind Vollbluthandwerker. Lasst uns unsere Arbeit machen.“ Die QuH-Zertifikate seien ein „i-Tüpfelchen“ in der Umsetzung des ökologischen Konzepts der Abtei“, freute sich Abt Michael Reepen. Auch Cellerar Pater Dr. Anselm Grün stellte den Zusammenhang zu den vielfältigen ökologischen Aktivitäten im Kloster her. Durch Bau einer Holzhackschnitzel-Heizanlage und der 2006 in Betrieb genommenen Biogasanlage decke die Abtei ihren Energiebedarf bereits zu 90 Prozent aus erneuerbaren Energiequellen. Im Geist Benedikts werde das Kloster auch künftig „die Kunst des Handwerks“ fördern, eigene Handwerksbetriebe und damit Ausbildungs- und Arbeitsplätze erhalten. Der Handwerkskammer Unterfranken dankte Grün für alle Beratung und Unterstützung, namentlich Unternehmensberater Bernd Schenk.

Mit den ausgezeichneten Handwerkern feierten auch Bundestagsabgeordneter Frank Hofmann (Volkach), Stimmkreisabgeordneter Dr. Otto Hünnerkopf MdL (Wiesentheid), Abteilungsdirektor Dr. Dieter Aufderhaar und Regierungsdirektor Dietmar Scheid von der Regierung von Unterfranken, stellvertretender Landrat Lothar Volz (Dettelbach), Bürgermeister Lothar Nagel (Schwarzach), Umweltberater Dr. Udo Burkhardt (Schwebheim) sowie der Umweltbeauftragte des Bistums Würzburg, Edmund Gumpert.

(4106/1386)