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Umweltpreis für die Abtei

e.on Bayern zeichnet Münsterschwarzacher Benediktiner mit 10.000 Euro aus – Abtei will bis 2011 Energie allein aus regenerativen Quellen produzieren – Neue Biogasanlage seit Juni in Betrieb

Münsterschwarzach (POW) Mit einem Preisgeld von 10.000 Euro aus dem „Innovationsfonds Regenerative Energien“ hat e.on Bayern die Benediktinerabtei Münsterschwarzach ausgezeichnet. Seit

23. Juni 2006 betreibt die Abtei eine neue Biogasanlage – ein weiterer Baustein auf dem Weg zur Energieversorgung der Abtei ausschließlich mit erneuerbaren Energien.

Prior Pater Christoph Gerhard nahm kürzlich bei einer Feierstunde im Deutschen Museum in München Urkunde und Preisgeld aus der Hand von Dr. Peter Deml, dem Vorstandsvorsitzenden der e.on-Bayern AG, sowie von Umweltminister Dr. Werner Schnappauf entgegen. Nach der Pfarrei Gräfendorf, die im Vorjahr mit ihrem Konzept zur energetischen Sanierung der 1966 errichteten Pfarrkirche Heilige Schutzengel die Fachjury überzeugt hatte, findet sich somit heuer erneut ein kirchliches Projekt aus dem Bereich des Bistums Würzburg unter den Preisträgern des jährlich vergebenen e.on-Umweltpreises.

Im Jahr 2005 konnte die Abtei, auf deren Gelände werktags 1000 Menschen – das Egbert-Gymnasium eingerechnet – leben, bereits mehr als die Hälfte des Energiebedarfs aus erneuerbaren Energieträgern decken: Wärmeenergie liefern ein 1200-kW-Hackschnitzel-Heizwerk und eine Sonnenkollektoranlage, Strom wird umweltfreundlich gewonnen aus Windkraft, einem eigenen Wasserkraftwerk und einer 25 kWp-Photovoltaikanlage.

Mit der Biogasanlage wird dieser Anteil weiter gesteigert: Im Volllastbetrieb wird sie im Jahr 1450 Megawattstunden (MWh) Strom und 900 MWh Wärme liefern – auf klimafreundliche Art: Bei der Vergärung von Mais, Luzerne, Futtergetreide wird nur jenes Kohlendioxid freigesetzt, das die Pflanzen in der Wachstumsphase gebunden hatten. Zugleich nutzt der Bezug dieser Produkte bäuerlichen Betrieben im Umland und somit der Wirtschaftskraft der Region.

Im Jahr 2001 hatte sich die Abtei das ehrgeizige Ziel gesetzt, in zehn Jahren die benötigte Energie zu 100 Prozent selbst aus regenerativen Quellen zu produzieren. Auf diese Weise wollen die Mönche dazu beitragen, den kommenden Generationen eine lebenswerte Umwelt zu hinterlassen. Triebfeder des Handelns ist für die Benediktiner ihre spirituelle Tradition: Der heilige Benedikt fordert in seiner Regel, mit allen Dingen des Alltags sorgfältig umzugehen und sie geradezu „wie heilige Altargefäße“ zu behandeln. Achtsamer Umgang mit der Schöpfung und mit allen Menschen ist deshalb für sie ebenso bedeutsam wie das liturgische Beten: „damit in allem Gott verherrlicht werde“.

(3206/1130)